Die Abkürzung DVB-S ist sehr geläufig und wird oft im Zusammenhang mit den Abkürzungen DVB-T und DVB-C verwendet. Der Folgende Text erläutert den Begriff DVB-S und nennt Vor- sowie Nachteile.
Das Kürzel DVB-S steht für „Digital Video Broadcasting-Satellite“ und bezeichnet die aktuelle digitale Sendetechnik für Fernsehsignale über Satellit, im Gegensatz zu DVB-C für Kabelübertragung und DVB-T für terrestrische Funkübertragung. Die beiden bekanntesten Satellitensysteme für DVB-S sind sicherlich ATRA und Eutelsat, über die mehrere tausend Fernseh- und Radioprogramme empfangen werden können. Im Vergleich zu der auch noch stattfindenden analogen Satellitenübertragung (die übrigens 2012 eingestellt werden soll) bietet DVB-S den großen Vorteil, dass einzelne Sender weniger Satellitenbandbreite benötigen und somit sich die Zahl der maximal übertragbaren Sender pro Satellit erhöht.
Für den Empfang von DVB-S Programmen wird lediglich eine Satellitenschüssel, ein digitalfähiges LNB und ein DVB-S Receiver (falls im eigenen Fernseher nicht bereits schon integriert) benötigt. Viele der ausgestrahlten Programme sind unverschlüsselt und können daher frei und ohne Sondergebühren (außer natürlich der Rundfunkgebühr) empfangen werden. Hier liegt auch der Hauptvorteil gegenüber DVB-C, da die Kabelanbieter einen monatlichen Grundbetrag für den Empfang von Kabelprogrammen verlangen. Allerdings gibt es mittlerweile auch sehr viele verschlüsselte DVB-S Sender, die nur durch die Entrichtung von Sondergebühren an die jeweiligen Pay-TV Anbieter empfangbar werden. Die Entschlüsselung der digitalen Signale findet dann durch spezielle CI- oder CAM Module statt, die über den jeweiligen Provider bereitgestellt werden müssen.
Mittlerweile hat sich bei der Satellitenübertragung auch der sogenannte HDTV Standard mittels DVB-S2 durchgesetzt, bei dem die Fernsehbilder mit einer höheren Auflösung übertragen werden können. Aktuell bieten schon viele Sender ihr Programm parallel als HD-Programm an. Hier liegt auch ein Hauptvorteil gegenüber der momentan gebräuchlichen terrestrischen Übertragungsvariante. DVB-T bietet nämlich aktuell keine Möglichkeit HDTV Programme zu übertragen und Nutzer müssen auf den neuen DVB-T Standard warten um in den Genuss des hochauflösenden Fernsehens kommen zu können. Alles in allem ist DVB-S die derzeit gebräuchlichste DVB Variante.