Wer sich ab sofort einen neuen Fernseher kaufen möchte, kann beruhigt ein 3D-Gerät wählen, auch wenn die Programmvielfalt noch längst nicht ausreicht. Moderne Geräte rechnen jedoch mehr oder weniger geschickt auch 2D in 3D um. Es sind allerdings einige Details zu beachten, damit Sie wirklich Freude am 3D-Gerät haben.
Auf die Größe kommt es an
Das neue TV-Zeitalter hat gerade begonnen, die vergangene Ära wird in wenigen Jahren so betrachtet werden, wie wir heute auf das Schwarz-Weiß-Fernsehen zurückschauen. Filme zum Greifen nahe, 3D wie im Kino – die neuen Geräte machen es möglich. Die Technik mit den Brillen gibt es schon längst, sie war aber unausgereift. Hersteller wie LG, Samsung, Panasonic, Sharp, Sony, Toshiba, Grundig und Medion haben nun eine neue Gerätegeneration auf den Markt gebracht, mit denen das Vergnügen an 3D wirklich ungeschmälert zu genießen ist. Auch die Preise erscheinen zunächst moderat, ab 600 Euro gibt es schon 3D-Fernseher, jedoch beginnt hier der erste Haken: Denn diese Geräte mit 32-Zentimeter-Bildschirm könnten zu klein sein. Bei 3D heißt es, jedenfalls gegenwärtig, eindeutig: je größer, um so besser. Die 3D-Fernseher entfalten ihre spektakuläre Wirkung bei einer gewissen räumlichen Entfernung, die etwa dem Doppelten der Bildschirmdiagonale entsprechen sollte. Da die meisten Menschen in der Wohnstube in 2,5 bis 3 m Entfernung vor ihrem Fernseher sitzen, wären 130 Zentimeter (bis 52 Zoll) optimal.
Aktuell hat Samsung den größten 3D Fernseher mit 75 Zoll im Angebot.
Shutter- oder Polarisationsbrillen?
Shutter-Brillen stellen sich per Infrarot auf den Fernseher ein, es passen nur die Brillen des entsprechenden Herstellers, die nicht billig sind. Polarisationsbrillen wie die von LG sind sehr preiswert, aber schränken das Bild erheblich ein, da die 3D-Bilder nur mit halber vertikaler Auflösung ankommen. Von 1920×1080 Pixeln bleiben also nur 1920×540 Pixel übrig. Dafür bieten die Fernseher zum Beispiel von LG, aber auch von Sony und Samsung ein anderes, hoch interessantes Feature: sie rechnen 2D in 3D um. Für die Qualität dieser Umrechnung ist einerseits das Filmmaterial, andererseits aber auch die Rechenleistung des Fernsehers verantwortlich. Wie stark der 3D-Effekt von umgerechneten 2D-Filmen ausfällt, lässt sich sogar in Stufen verändern.
Fazit zum 3D-Fernsehen
Wer 1.000 Euro oder mehr im Jahr 2011 für einen Fernseher ausgeben möchte, sollte sich für 3D entscheiden, alles andere dürfte sich nicht mehr lohnen. Die Geräte überzeugen in beiden Darstellungsarten, sowohl in 2D als auch in 3D. Der derzeit günstigste Einstieg mit 3D-Fernseher inklusive Brille und einem integrierten Blue-Ray-Player beginnt im Sommer 2011 bei etwa 800 Euro. Allerdings sollte auf die große Bildschirmdiagonale, die Umrechnungsmöglichkeit von 2D auf 3D und auf Shutter-Brillen geachtet werden, selbst wenn das ein wenig mehr kostet.